Das meist besprochene Thema der letzten Tagung mit Kollegen aus der Branche Unternehmensberatung war der “ideale Auftraggeber”.
Hier ging es ausschließlich darum, welcher Auftraggeber die Beratungsleistung nicht nur beauftragt,
sondern den Wissenstransfer auch aktiv im eigenen Unternehmen anwendet.
Eigentlich sollte das im ureigensten Interesse eines Auftraggebers sein,
dennoch erlebt man vielfach, dass Ergebnisse der Beratung anschließend nicht genutzt bzw. eingeführt werden.
Was aber zeichnet einen idealen Auftraggeber bzw. Entscheider aus?
- Der Entscheider hat einen fachlichen Bezug zu seinem Unternehmen und ist somit in der Lage,
die beauftragte Beratungsleistung zu bewerten.
Damit sind die Voraussetzung für eine qualifizierte Dienstleistersteuerung gegeben.
- Der Auftraggeber will ein bestehendes Problem nachhaltig lösen und sowohl die Ursache
als auch die Umsetzung verstehen.
- Der Entscheider fordert als Teil der Beratungsleistung den Wissenstransfer ein.
Er stellt interne Mitarbeiter zur Verfügung, die während des Beratungsauftrags in alle Phasen einbezogen
und ausgebildet werden.
Es geht nicht um die Behandlung von Symptomen, sondern um die Ermittlung von Ursachen
und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen.
- Der Entscheider hat ein hohes Interesse, die Prinzipien der Beratungsansätze zu verstehen.
Der Beratungsauftrag ist neben der Problemlösung ein aktives Training zur Selbsthilfe des Unternehmens.
- Der Auftraggeber besitzt Kenntnisse zur Wertschöpfung im eigenen Unternehmen
und kann die eigenen Kernkompetenzen benennen.
- Der Entscheider ist in der Lage, gemeinsame Entscheidungen aus dem Beratungsauftrag auch innerbetrieblich zu vertreten.
Zugesagte Entscheidungen werden termingerecht erfüllt und nachgehalten.
- Das beauftragende Unternehmen hat den erforderlichen Reifegrad um den Wert der Beratungsleistung
und des Wissenstransfers intern zu erfassen, zu nutzen und weiterzuentwickeln.
Vielleicht sind diese Wünsche an einen Auftraggeber zu fordernd,
aber nur so lassen sich die nicht unerheblichen Kosten für eine externe Beratungsleistung auch amortisieren.
Dann sind singen wir auch zum Abschluss ein hohes Lied auf den Auftraggeber.
Quelle: eigenes Bild
In diesem Sinne sind wir gespannt auf Ihre neuen Vorhaben!
Christoph Lefkes