Wie wäre es denn, wenn wir in Unternehmen diese beiden Fähigkeiten – Planung und Kunst– gemeinsam nutzen würden? Wenn wir Planung nicht als notwendiges Übel ansehen, sondern als die Kunstfertigkeit, ein Unternehmen zu führen?
Es ist erstaunlich, wie häufig wir bei beauftragten Kriseninterventionen nach der Symptom-Ermittlung, sehr schnell zur Hauptursache “mangelhafter Planungs-Prozess” kommen. Die meisten Planungsverantwortlichen planen nicht für sich, sondern um den Auftrag “anderer” zu erledigen. So plant der Projektleiter für den Lenkungs-Ausschuß, der Kostenstellenleiter für den Finanzchef oder Controller, der Außendienstler für den Vertriebsleiter und dann kommen noch die allseits unbeliebten Personalplanungen, Primärkostenplanungen, Mengengerüste und viele mehr. Uns wundert immer mehr, wie wenig Bedeutung der Planungsprozess für die strategische Ausrichtung, Umsetzung sowie die operative Steuerung bei den verantwortlichen Führungskräften hat.
Gemäß Wikipedia beschreibt Planung “die menschliche Fähigkeit oder Tätigkeit zur gedanklichen Vorwegnahme von Handlungsschritten, die zur Erreichung eines Zieles notwendig sind”. Wenn das Planung ist, dann muss gerade die Fähigkeit zur Planung besondere Aufmerksamkeit im Unternehmen finden. Unternehmen und deren Mitarbeiter benötigen die besondere Virtuosität im Planungsprozess, um sich einer sich ständig ändernden Umwelt anzupassen.
Bild: l.r.k.
Die Kunst wird auch in der Fachliteratur bezeichnet als “jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist” (Quelle: Wikipedia). Wir halten Planung und die damit verbundenen Prozesse für eine Kunst, ein Unternehmen deuten, entwickeln und steuern zu können. Planung ist kein Selbstzweck, sondern die Begabung für den “Umgang mit Ungewissheit”. Die Zukunft ist nicht vollständig vorhersehbar, aber systematische Planung, Ausführung, Bewertung und Korrektur schult die Disziplin des validierten Lernens.
Schildern Sie uns Ihre Erlebnisse aus der Welt der Planung und wie Sie “Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition” in der Unternehmensführung nutzen.
Christoph Lefkes