[SL] Kohlen aus dem Feuer holen – die Führungsspanne

Während unserer Einsätze zur Krisen-Intervention werden wir häufig gefragt, ob die Führungsspanne im Unternehmen eine Ursache für akute Fehlstellungen ist. Verhindert die ideale Führungsspanne, dass wir nachträglich die Kohlen aus dem Feuer holen müssen?

Zunächst einige Definitionen im Zusammenhang mit der Führungsspanne:

Wie gehen wir daher an die Beantwortung der Frage heran? Die Führungsspanne kann nur je Bereich festgelegt werden. Grundsätzlich sind folgende Kriterien unbedingt zu betrachten:

Unsere Empfehlung ist daher keine Pauschalaussage, sondern eine gemeinsame Bewertung der Situation vor Ort. Wir legen dann je Bereich eine sinnvolle Führungsspanne an. Das Bundesverwaltungsamt hat hier einen sehr praxisnahen (und kurzen) Leitfaden entwickelt, der weitere wesentliche Faktoren wie z.B. Delegationsgrad und Belastung durch andere Aufgaben abdeckt.

Abschließend bleibt festzustellen, dass wir sehr gute Erfahrung damit gemacht haben, die Führungsspanne individuell festzulegen. Maßgeblich ist jedoch die Fähigkeit der Führungskraft, sich fachlich und funktional auf Ihren Bereich einzulassen und nicht nur zu „managen“. Hierzu noch eine Empfehlung des Bundesverwaltungsamtes: “Neben der Wahrnehmung von Leitungs- und Führungsaufgaben sollen Führungskräfte regelmäßig auch sachbearbeitend tätig werden.” Wenn die Führungskraft gelegentlich selbst die Kohlen aus dem Feuer holen muss, dann ergibt sich die notwendige Führungsspanne ganz von allein.

Kohlen

Christoph Lefkes

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