[SL] Über die Notwendigkeit von Regressionstestfällen

Für Testfälle gibt es viele Dimensionen, ob fachlich und technisch, synthetisch oder Praxisabzug, Einzel- oder Massendaten, negativ oder positiv, „mission-critical“ oder „exceptions“, manuell erstellt oder aus dem Testdatenrepository entnommen, automatisiert, teilautomatisiert oder manuell ausgeführt, Regressionstestfälle oder neue Testfälle und noch viele mehr.

Um jedoch Geschwindigkeit im Softwarelieferprozess zu gewinnen, empfiehlt es sich, qualifizierte Testdaten vorzuhalten, die jederzeit für Testzwecke genutzt werden können.

Um die Qualität und Funktionsweise bestehender Prozesse zu gewährleisten, lohnt es sich, eine Auswahl an Regressionstestfällen festzulegen und mit jeder neuen Softwarelieferung zu ergänzen. Diese Regressionstestfälle erfüllen mindestens zwei Kriterien:

  1. Sie decken die kritischen Geschäfts- und/oder IT-Prozesse des Unternehmens ab.
  2. Sie werden mit jeder neuen Änderung durchgeführt, um die Geschäftsfähigkeit des Unternehmens fortlaufend zu gewährleisten

Die permanente Durchführung von Regressionstestfällen mit jeder neuen Softwarelieferung verhindert Seiteneffekte und aufwändige Fixes in Produktion. Denn Seiteneffekte aus „unkritischen“ Funktionen wie einer Formatanpassung im Rechnungsdruck haben schon in manchen Unternehmen dazu geführt, dass zum Beispiel die Belastung auf den Kundenkonto aussetzte. Es lohnt sich in jedem Falle, zusammen mit jedem Change auch die kritische Geschäftsfähigkeit zu testen, was Sinn und Zweck der Regressionstests ist. Regressionstests sind immer Bestandteil einer qualifizierten Softwarelieferung.

Wie hoch liegt Ihr Anteil an Regressionstestfällen, und in welchem Umfang decken diese Ihre kritischen Geschäftsprozesse ab?

Christoph Lefkes

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