Wenn die in einem Unternehmen vieles richtig gemacht wurde, woran lässt sich denn in den jeweiligen Teams erkennen, ob das wirklich stimmt? Es fängt zunächst damit an, dass die Organisation und deren stetige Veränderungen sich nicht mehr an der Anzahl von Projekten sondern an der Weiterentwicklung und Verbesserung der Produktpalette messen lassen. Der gleichmäßige und kontinuierliche Strom (Flow) der Entwicklungsleistung durch die Teams gibt den Takt an.
Was unterscheidet aber die starken von den schwachen Teams? Hier einige Erklärungen in Anlehnung an Ben Horowitz:
Während schwache Teams als bezahlte “Söldner” agieren, entwickeln starke Teams eine überzeugende Vision ihrer Produkte und Dienstleistungen.
Schwache Teams holen bei ihren Stakeholdern unhinterfragt Anforderungen ein. Sie erstellen, wenn von ihren Stakeholdern gewünscht, auch “Gefälligkeitsgutachten”, die lediglich 1:1 die persönliche Einschätzung der Stakeholder bestätigen.
Gute Teams wissen, in welchem Umfeld sich ihre Stakeholder befinden, welche politischen Aspekte ihre Anforderungen beeinträchtigen und wie sie dennoch Lösungen schaffen, die für die Nutzer und ihre Kunden einen Mehrwert bieten.
Gute Teams sind am offenen Austausch mit Kollegen aus allen Unternehmensbereichen interessiert. Schwache Teams sind persönlich beleidigt und fühlen sich in Frage gestellt, wenn sie einen Impuls oder eine Einschätzung von außerhalb ihres Teams erhalten.
Gute Teams probieren stets neue Ideen aus, um Verbesserung und Innovation zu ermöglichen. Schwache Teams warten immer auf die Erlaubnis überhaupt einen Test oder eine Neuerung durchzuführen.
Schwache Teams denken, sie sind der Kunde. Starke Teams setzen sich kontinuierlich mit ihren Anwendern und den Endnutzen zusammen, um diese besser zu verstehen und ihre Einschätzung zu neuen Ideen einzuholen. Sie entwickeln ihre Produkte mit ihren Kunden und nicht nur für diese.
Starke Teams wissen wie wichtig (Liefer)-Geschwindigkeit ist und dass gerade schnelle Iterationen ein Garant für Innovationen sind. Sie verstehen, dass Geschwindigkeit nicht verordnet werden muss, sondern aus der sinnvollen Nutzung der richtigen Technik und Methoden entsteht. Schwache Teams suchen Ausreden für mangelnde Geschwindigkeit. Sie beschweren sich vor allem darüber, dass ihre Kollegen nicht hart oder schnell genug arbeiten.
Schwache Teams schieben die Funktionstests komplett auf das Ende der Integrationsphase und sind froh, wenn die Software überhaupt integrativ lauffähig ist. Sie releasen alle Entwicklungen “ernsthaft” zum Abnahmetest. Starke Teams liefern und integrieren in kurzen Iterationen. Der kontinuierliche Strom von Entwicklungen ermöglicht ein daher eine frühe Validierung, Anpassung und Stabilität der Lösungen.
Quelle: eigenes Bild
Wie unterscheiden Sie starke von schwachen Teams?
Christoph Lefkes