Im Jahre 2005 beschäftigte sich die Universität St.Gallen mit den Formen der kooperativen Auftragsabwicklung. Darunter wird eine durchgängige Auftragsbearbeitung verschiedener interner und externer Partner bei der Erfüllung eines Kundenauftrags verstanden. Dieses Modell wurde über die letzten 15 Jahre auf weitere Formen der Zusammenarbeit in Unternehmen erweitert, wie Angebotsentwicklung, Fertigung, Auftragsannahme, Lieferabwicklung, Retourenabwicklung, Rechnungs- und Abrechnungsabwicklung.
Diese gegenüber Partnern offene fachliche und technische Zusammenarbeit, sprich das kooperative Leistungsmodell, kann direkt zum Prinzip für die eigene IT erhoben werden.
Ob durch Individualisierung von Produkten, stärkeren Einfluss von Saison-, und Mode-Aspekten, oder immer kürzere Marketingzyklen – die Kundenwünsche in einem internationaler und volatiler werdenden Markt erfordern flexible und schnelle Reaktionen. Zukünftige Lösungen müssen so konzipiert und entwickelt werden, dass es aus rein technischer Sicht völlig belanglos sein kann, ob Kundenwünsche über Artikel (und im vermehrten Maße Services) aus eigenem Bestand, über Dritte oder als Mischform erfüllt werden.
Die IT ist im Sinne des kooperativen Handelsmodells in der Rolle eines Leistungsintegrators, der das Bindeglied zum Kunden (B2B, B2G oder B2C) bildet und die verschiedenen Leistungserbringer koordiniert, die die Waren und Dienstleistungen in einem ganzheitlichen Prozess erbringen.
Als Zielbild sollte eine offene Architektur aufgerufen werden. Wenn Sie in diesem Zusammenhang über strategische Partnerschaften mit Lieferanten und Dienstleistern nachdenken, dann helfen folgende Fragestellungen:
Der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg ist eine faire und ausgleichende strategische Partnerschaft in Form eines kooperativen Leistungsmodells. Die fachliche und die IT-Architektur sollen diese Partnerschaft ermöglichen!
Quelle: eigenes Bild
Christoph Lefkes