[SL] Testdaten – was will der denn von mir?

Ein Klassiker der Verzögerungen im Projektgeschäft sind fehlende oder fehlerhafte Testdaten. In den verschiedensten Projekten habe ich dazu die kuriosesten Aussagen gehört: “Testdaten kommen vom Testmanagement”; “Ich habe schon was eingeben, wir sehen ob es geht”; “Nimm doch den Praxisabzug, da werden schon welche passen”; “Synthetische Daten passen immer”; “Mir reichen meine Attribute der Kundendaten für die Auftragsabwicklung, was schert mich die Bonitätsprüfung”. Und dies sind nur ein paar Beispiele.

Es gibt viele verschiedene Testarten wie Entwicklertest, Unit-Test, Modul-Test, Integrationstest, Massendaten- oder Lasttest, User-Acceptance-Tests. Die meisten dieser Tests benötigen zur Ausführung spezielle Testdaten in geeigneter Qualität. Was ist eigentlich an Testdaten so schwer, wenn es doch nur drei Wege gibt diese zu generieren, nämlich

Soweit so gut, aber die Tücke liegt darin, geeignete Testdaten für unterschiedliche Ausführungen von Tests zu validieren und gegebenenfalls noch in einigen Ausprägungen anzureichern.

Ein einfaches Beispiel ist ein Kundenauftrag, der für ein neues Land z.B. Österreich und den Test der Kundenauftragsabwicklung benötigt wird. Hier ist ein bestehender Kundenauftrag aus Deutschland nicht ausreichend, da z.B. schon für die österreichischen Adressinformation noch der Zusatz “Stiege” erforderlich ist. Was wirklich hilft, ist eine Aufstellung aller benötigten Testdaten–wie Aufträge, Kunden, Artikel–mit den dazugehörigen Attributen. Zusätzlich muss klar sein, welche Attribute und Ausprägungen ein Testdatenobjekt in unterschiedlichen Kontexten haben kann.

Wenn dies eindeutig und vor allem übergreifend geklärt ist, lassen sich die Fragen nach der jeweiligen Verwendung und Optimierung z.B. in der Automatisierung beantworten.

Gemäß unseren Prinzipien auf SoftwareLiefern.de empfehlen wir daher jedem Unternehmen, Zeit und Aufwand in die systematische Validierung, Optimierung und Bereitstellung von Testdaten zu investieren. Die Investition macht sich bezahlt durch

Genug Gründe, um das Thema Testdaten-Management nicht länger stiefmütterlich zu behandeln, meinen Sie nicht?

Christoph Lefkes

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