[SL] Altsysteme ablösen - was wollen Stakeholder wirklich?

Die Ablösung einer bestehenden IT-Architektur mit zahlreichen Altanwendungen hin zu einer zukunftsfähigen Zielarchitektur ist ein Kraftakt. Unter anderem verspricht man sich davon, auch technologisch und systemtechnisch einen schnellen und guten Software-Lieferprozess zu unterstützen. Das übliche Vorgehen mit verschiedenen Aufnahmeprozessen, der strategischen Ausrichtung, umfangreichen Software-Auswahlverfahren und einer möglichen Roadmap vom IST zum SOLL ist vielfach nachzulesen, oder es wird von Dienstleistern eingekauft. Wenn man diesem Vorgehen folgt, so die Theorie, kommt man ganz rational zum bestmöglichen Gesamtergebnis.

Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Praktisch schon.Yogi Berra, Baseball-Star, Coach und Manager

In der Praxis wird das Geschehen emotional aufgeladen, sobald die beteiligten Stakeholder ins Spiel kommen. Es sieht in manchen Fällen sogar so aus, als ob persönliche Interessen und Neigungen der Stakeholder die alleinige Rolle spielen. Es geht dann nicht mehr um’s Unternehmen, sondern um’s persönliche Ego. Falls Sie mal in so eine Situation geraten sollten, hilft vielleicht nachstehender Katalog, um einige Stakeholder und deren persönliche Agenda zu verstehen:

Dies sind nur Auszüge aus einer sehr umfangreichen Gemenge- und Interessenlage. Wenn aus einem sinnvollen Vorgehen zur Ablösung von Altsystemen ein unsachliches Kräftemessen und Taktieren wird, bleibt mindestens die Geschwindigkeit und oft auch die Organisation auf der Strecke. Wir empfehlen daher – bei allem Verständnis für unterschiedliche Interessenlagen – die wesentlichen Entscheidungen am geplanten Nutzen für das gesamte Unternehmen auszurichten.

Christoph Lefkes

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